Internationaler Tag des Ehrenamts

DRK fordert mehr Anerkennung

Die multiplen Krisen unserer Zeit werden sich nicht ohne das Ehrenamt bewältigen lassen. Zum Internationalen Tag des Ehrenamts am 5. Dezember fordert das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die zentrale Bedeutung des Ehrenamts für die Gesellschaft zu würdigen und Maßnahmen zu ergreifen, die dieses nachhaltig stärken und fördern. Sabine Kramer, Vizepräsidentin des Bonner DRK sagt dazu: „Wir leben in herausfordernden Zeiten. In diesen ist gesellschaftlicher Zusammenhalt wichtiger denn je. Er bildet die Basis dafür, anderen in der Not zu helfen. Unser Dank gilt daher allen, die sich in unserer Gesellschaft ehrenamtlich engagieren.“

 Das Ehrenamt bildet in allen Einsatzfeldern des DRK Bonn eine tragende Säule. Über 350 Menschen üben in den Bereitschaften, der Wasserwacht, dem Jugendrotkreuz, oder in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit eine ehrenamtliche Tätigkeit aus. Sie sorgen so dafür, dass das DRK ein großes Angebot an Hilfeleistungen aufrechterhalten kann. Ein starkes Ehrenamt bildet die Voraussetzung dafür, dass die Gesellschaft auf die vielfältigen Anforderungen reagieren kann, bei denen staatliche Strukturen allein an ihre Grenzen stoßen würden. So wird beispielsweise ein Großteil der einsatzrelevanten Aktivitäten im Bonner Bevölkerungs- und Katastrophenschutz von qualifizierten Ehrenamtlichen geleistet.

Das heißt aber auch, dass das Ehrenamt geeignete Rahmenbedingungen vorfinden muss, unter denen es reibungslos agieren kann. Dafür bedarf es aus Sicht des DRK einer verlässlichen Finanzierung von Personal, Räumen und Material, das den Engagierten zugutekommt und ihre Tätigkeiten ermöglicht: „Die Politik hat die Verantwortung, kontinuierlich an stabilen und verlässlichen Unterstützungsstrukturen zu arbeiten. Diese Strukturen sind wichtig, um den Bedürfnissen der Gesellschaft gerecht zu werden und sicherzustellen, dass in schwierigen Zeiten Hilfe und Unterstützung bereitstehen.“, so Sabine Kramer.

Helfergleichstellung

In diesem Zusammenhang weist das DRK unter anderem darauf hin, dass bisher immer noch keine bundesweit flächendeckende Regelung zur Gleichstellung von ehrenamtlichen Helfenden der anerkannten Hilfsorganisationen mit Einsatzkräften von THW und Freiwilligen Feuerwehren existiert. Es ist aus Sicht des DRK essenziell, dass der Gesetzgeber endlich einheitliche Regelungen im Hinblick auf rechtliche Freistellungsansprüche, Ersatzleistungen und soziale Absicherung beschließt. Diese müssen auch für Aus- und Fortbildungsmaßnahmen sowie Übungen und Einsätze gelten, die nicht als Katastrophenfall eingestuft werden. Sabine Kramer sagt: „Ehrenamtliches Engagement spielt eine entscheidende Rolle in unserer Gesellschaft – und ist nicht selbstverständlich. Die Anerkennung und Wertschätzung der Leistungen von ehrenamtlich Helfenden fördert ihre Motivation und ihren Einsatz. Maßnahmen zur Helfergleichstellung könnten dazu beitragen, dass diese Menschen die Anerkennung erhalten, die sie verdienen. Das käme nicht nur den Helfenden zugute, sondern letztendlich auch der gesamten Gesellschaft.“